Bei neueren Modellen findet man zumindest eine sogenannte “Schnittstelle” vor. Das ist eine Buchse, in welche man einen passenden Decoder stecken kann. Ab Werk sitzt dann ein “Brückenstecker”, der die nötigen elektrischen Verbindungen herstellt, wenn kein Decoder installiert ist.
- gängige Schnittstellen für H0: 8-polig, mtc 21-polig, Plux12, 16, 22.
Auf die Installation eines Decoders wenn eine Schnittstelle vorhanden ist, brauche ich nicht näher einzugehen. Das steht dann genau in der Bedienungsanleitung der Lok beschrieben, auch welche Schnittstelle vorhanden ist.
Ein interessanteres Thema ist die Nachrüstung der alten Modelle, die noch keine Schnittstelle haben. Das ist für uns Expressler ja der Normalfall. Grundsätzlich empfehle ich, den Decoder nicht direkt einzulöten! Man sollte eine Schnittstelle nachrüsten. Denn nur dann kann man problemlos einen Decoder wechseln, oder entnehmen, ohne wieder von vorn mit der Löterei anzufangen. Auch wenn man anfangs meint, daß man den Decoder nie mehr entnehmen will, bleibt das nicht immer so, glaubt mir.
Aus mehreren Gründen empfehle ich für die Nachrüstung die 8-polige Schnittstelle. Sie ist einfach einzubauen (wie wir gleich weiter unten sehen) Sie bietet zwei Aux- Anschlüsse für Zusatzfunktionen. Das reicht für unsere Zwecke fast immer. Sie sind billig.
Was sind “Aux- Anschlüsse”? Aux1 ist auf die Schnittstelle gelegt (grünes Kabel), Aux2 (violett). Man kann sie mit den F- Tasten bedienen. Man kann alle möglichen Verbraucher daran anschließen - Telex-Kupplungen, Führerstandsbeleuchtung, Innenbeleuchtung von Triebwagen, Rauchgeneratoren.... Man kann sie bei guten Decodern vielfältig konfigurieren. So habe ich bei meiner BR81 eine orange LED in die Feuertür geklebt und den angeschlossenen Aux2 als “Flackerlicht Feuerbüchse” konfiguriert. Ein toller Effekt. Einen Rauchgenerator abschalten zu können, wenn kein Dampföl eingefüllt ist, verlängert sein Leben ungemein.
Grundsätzliches zum Einbau:
- Der Motor darf keinen direkten Kontakt mehr zu den Schleifern haben. Er wird nur mit dem grauen und dem orangen Kabel verbunden. Beim alten Standart- Permamotor gibt es eine Verbindung von einer Kohlebürste zur Schraube der Bürstenplatte und damit über den Rahmen zum Mittelschleifer -> durchtrennen!!
- Alle anderen Verbraucher, also Licht, Aux1, Aux2 können entweder über die Rahmenmasse versorgt werden, oder an das blaue Massekabel des Decoders angeschlossen werden. Aber man muß sich entscheiden, welche Masse man verwendet - niemals beides, nach dem Motto “doppelt hält besser”
Der Decoder darf nicht mit dem Metall von Gehäuse, oder Rahmen in Kontakt kommen. Man darf sie aber auch nicht einfach einwickeln wegen der Wärmeabfuhr. Deshalb bevorzuge ich solche, die ab Werk in einem Folienschlauch stecken, wie beispielsweise die von ESU. Ansonsten mit einem kleinen PAD aus doppelseitigem Klebeband befestigen.
Niemals Strom auf den Motor geben, wenn ein Decoder angeschlossen ist (wird gern zu Testzwecken gemacht)!! Fahrstrom in den Decoderausgang killt ihn zuverlässig.
Hier ein Bild einer Schnittstelle mit Kabelbaum und eines Decoders mit 8-poligem Schnittstellenstecker:
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